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Liebe Freunde der Nachtreisen

Wir wollen euch nicht unnötig aus dem Winterschlaf wecken. Vielleicht seid ihr ja in Gedanken bereits bei eurer nächsten Zugreise – im Frühling in den Süden Italiens, wo alles blüht und die Hitze noch aushaltbar ist. Oder im Hochsommer in den hohen Norden Skandinaviens. Alles natürlich auch mit dem Nachtzug machbar.

Falls ihr bereits mehr oder weniger konkrete Reisepläne habt, dürfte die aktuelle Interrail-Aktion genau zum richtigen Zeitpunkt kommen: Im Moment gibt's die Pässe mit einem unschlagbaren Rabatt von 25%. Beispielsweise den Global Pass für vier Tage innerhalb eines Monats für 212 Euro statt für 283 Euro (für Erwachsene). Das könnte sich unter Umständen bereits lohnen, wenn ihr (nur) einen Nachtzug mit ein paar Tagesreisen kombiniert. 

Das Tolle: Es gibt keine zeitliche Beschränkung – ihr könnt die Pässe bis zu elf Monate nach dem Kaufdatum aktivieren. Wie gehabt könnt ihr diese bei uns kaufen – möglich gemacht durch unseren Partner AllAboard. Bei AllAboard habt ihr den grossen Vorteil, dass ihr euren Pass zu 100% stornieren könnt. Die Aktion läuft noch bis zum 17. Dezember. Wichtig zu wissen: Jeder Kauf eines Passes unterstützt unsere Arbeit, denn wir erhalten jeweils eine klitzekleine Kommission.

Seilziehen um den Nachtzug nach Malmö

Es ist eine der (ziemlich wenigen) Neuerungen im künftigen Nachtzug-Fahrplan, der ab Ende Jahr in Kraft tritt. Der Nachtzug «Aurora» von Basel nach Malmö, betrieben von SBB und RDC Deutschland. Mittlerweile macht sich aber Ernüchterung breit. Nach einem jahrelangen politischen Seilziehen konnte sich die Schweizer Regierung endlich auf ein Budget einigen. Die federführende SBB haben den Zug geplant und mittlerweile auch den Ticketverkauf gestartet (auch bei uns erhältlich). Doch nun sieht es so aus, als könnte der Zug zum Stillstand kommen, bevor er überhaupt abgefahren ist.

Geht es hier bald mit dem Nachtzug hin? Niemand weiss es

Politisch regt sich nämlich erneuter Widerstand. Denn das Schweizerische Parlament, besser gesagt seine bürgerliche Mehrheit, scheint etwas gegen «subventionierten Freizeitverkehr» zu haben – wobei die vielsubventionierte Fliegerei dabei tunlichst ausgeklammert wird. Im Ständerat, dem Rat der Kantone, hat die zuständige Kommission den jährlichen 10 Millionen eine klare Absage erteilt. Im Nationalrat (der grossen Kammer) gab's eine hauchdünne Mehrheit pro Nachtzug. 

Wie die Saga ausgeht, wissen wir erst in der Wintersession, die in einer Woche beginnt. Das Online-Medium «20 Minuten» schreibt dazu: «Weil nach mehreren Beratungsrunden aber gar eine Einigungskonferenz zum Thema werden könnte, sind die Ständeräte im Vorteil. Denn: Im Zweifelsfall setzt sich automatisch jene Version durch, welche den Steuerzahlenden weniger kostet.»

Die Frage ist nur, ob dies so stimmt. Denn interessanterweise würden «eingesparte» Gelder nicht für andere Aufgaben in der Bundeskasse freiwerden, sondern automatisch zurück in den Förderfonds für SAF (richtig gelesen: Sustainable Aviation Fuels) fliessen, wie Alex Tiefenbacher recherchiert hat. Ganz abgesehen davon, dass es sich ohnehin nicht um Steuergelder handelt, sondern eben um Gelder aus dem CO2-Emissionshandel. Doch wen kümmern schon solche Details?

Wiederauferstehung der Linie Berlin-Paris

Etwas positivere Nachrichten erreichen uns von der kürzlich eingestellten Nightjet-Linie zwischen Berlin und Paris. Diese hat ebenfalls mit Sparmassnahmen zu kämpfen. Nun will das niederländische Startup European Sleeper den Nachtzug retten. Der Zug soll ebenfalls drei Mal in der Woche zwischen Paris und Berlin verkehren – diesmal über Brüssel. Der Ticketverkauf soll bereits ab dem 16. Dezember starten. Alles zur Rettungsaktion findet ihr hier.

Ruhige Fahrt wünschen
Timo, Nik und Fabian
Gründer von nightride.com

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Dear friends of night journeys

We don’t want to wake you unnecessarily from your winter sleep. Perhaps you’re already dreaming about your next train journey – springtime heading south to Italy, where everything is in bloom and the heat is still bearable. Or a high‑summer trip to the far north of Scandinavia. Of course, all of this is possible with a night train.

If you already have more or less concrete travel plans, the current Interrail flash promotion might come at just the right moment: right now the passes are offered with an unbeatable 25 % discount. For example, the Global Pass for four days within a month is €212 instead of €283 (adult price). This could already be worthwhile if you combine a single night train with a few daytime trips.

The great thing: there’s no time limit – you can activate the passes up to eleven months after the purchase date. As usual, you can buy them from us, made possible through our partner AllAboard. With AllAboard you have the big advantage that you can cancel your pass 100 % risk‑free. The promotion runs until December 17. Important to know: every pass purchase supports our work, because we receive a tiny commission for each sale.

 

Tug‑of‑war over the night train to Malmö

One of the (relatively few) new items in the upcoming night‑train timetable, which takes effect at the end of the year, is the “Aurora” night train from Basel to Malmö, operated by SBB and RDC Deutschland. However, disappointment is now spreading. After years of political tug‑of‑war, the Swiss government finally agreed on a budget. The lead operator SBB has planned the train and even started ticket sales (also available from us). But now it looks as if the train could stall before it ever departs.

Will the night train bring you to this beautiful city soon? Nobody knows

Political resistance is flaring again. The Swiss Parliament – more precisely its right-wing majority – seems to have something against “subsidised leisure transport,” while heavily subsidised aviation is conveniently left out. In the Council of States (the cantonal council), the responsible committee gave a clear “no” to the annual €10 million allocation. In the National Council (the larger chamber) there was a razor‑thin majority for the night train.

How the saga ends won’t be known until the winter session, which starts in a week. The online outlet "20 Minuten" writes about it: “Because after several rounds of consultation a consensus conference could become necessary, the Council of States has the advantage. In case of doubt, the version that costs taxpayers less automatically prevails.”

The question is whether that’s really true. Interestingly, the “saved” funds wouldn’t be freed for other federal‑budget tasks; they would automatically flow back into the funding pool for SAF (yes, Sustainable Aviation Fuels), as Alex Tiefenbacher has researched. Moreover, these aren’t tax revenues at all, but money from the CO₂‑emissions trading scheme. But who really worries about such details?

Resurrection of the Berlin‑Paris line

A slightly more positive development comes from the recently discontinued Nightjet line between Berlin and Paris, which also faced cost‑cutting pressures. Now the Dutch startup European Sleeper wants to save the night train. The service would run three times a week between Paris and Berlin – this time via Brussels. Ticket sales are slated to start on December 16. All the details of the rescue effort can be found here.

Safe travels,

Timo, Nik, and Fabian
Founders of nightride.com

 

 

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